Montag, 4. November 2013

Neue Anbieter drängen in die Bedarfsflug-Branche

Neue Anbieter drängen in die Bedarfsflug-Branche

Geschäftsreisen im Privatjet haben zwar nicht immer mit Luxus und Champagner-Laune zu tun. Doch immerhin sind Manager mit Privatjets vom Flugplan der Linienflieger unabhängig - und an Bord gibt es zumindest genügend Freiraum.
Ungemütlich ist es jedoch in der Bedarfsflug-Branche. Flug-Brokerin und Bedarfsflug-Unternehmerin Dagmar Grossmann sieht eine weiter wachsende Zahl an Anbietern: "Es wird enger am Markt." Trotzdem hat Grossmann das Gefühl, dass viele der neuen Bedarfsflieger am Markt "herumprobieren" würden. Abheben kann man sich ihrer Meinung nach nur durch ausgezeichneten Service und Rund-um-die-Uhr- Erreichbarkeit für den Kunden. Seit einem Jahr bedient Grossman mit ihrem Unternehmen JetConsult von Prag aus den osteuropäischen Markt und fliegt dort mit zwei Jets vorwiegend Geschäftsreisende über mehrere Tage um den Globus.
>> Kommen und Gehen <<
Nummer eins in der Branche, geht man von der Zahl der Flieger aus, ist das Unternehmen Jet Alliance, das mit 34 Jets Destinationen innerhalb und ausserhalb von Europa anfliegt. Weitere Branchengrössen sind Comtel Air, die Goldeck Fluggesmbh und TJS (Tyrolean Jetservice). TJS-Geschäftsführer Martin Lener steht den vielen Neueinsteigern am Markt ganz gelassen gegenüber: "Es ist ein stetes Kommen und Gehen." Die Nachfrage im Jet-Geschäft insgesamt sei nach wie vor ein wenig verhalten. Die Gründe vermutet er in den höheren Kosten, die bei Anmietung eines Privatjets entstehen. Lener: "Reisen im Privatjet kann man nicht mit herkömmlichen Ticketkosten vergleichen. In unserem Geschäft geht es um Komfort."
>> Neueinsteiger Top Fly <<
Neu im Markt mitmischen will auch Topfly, ein in London ansässiger Vermittler von Privatjets und Charterflügen. Die Leitung des Unternehmen ist seit zwei Jahren in österreichischer Hand: Ab Mai will Geschäftsführer Paul Wolfsgruber mit einer Niederlassung in Wien durchstarten. Für die Branche sieht er sich nicht als neuer Konkurrent, sondern als "Impulsgeber". Wolfsgruber: "Wir werden unsere langjährigen englischen Kunden natürlich dann an österreichische Carrier vermitteln." Welche englischen Promis oder Wirtschaftstycoons zum Kundenkreis von Topfly zählen, darf er nicht angeben. Nur so viel: Das Unternehmen ist mit seinen sieben Niederlassungen (sechs davon in Europa, eine in den USA) auch in Irland vertreten und fliegt dort für eine weltweit bekannte Popgruppe.
Billigflieger sind für Wolfsgruber keine Konkurrenz: "Sie können mit einem Low-Cost-Carrier um 21 Euro nach London fliegen, allerdings müssen Sie das für diesen Preis auch vier Monate vorher wissen." Seine Kunden würden hingegen innerhalb von Stunden entscheiden, wo sie hinjetten wollen. (cl)











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